Brot in deiner Hand

„Das tut zu meinem Gedächtnis.“ (1. Korinther 11,24) Worte, unzählige Male gehört. Vertraut und doch irgendwie fremd?

Wie diese Worte unseren Alltag prägen können, davon erzählt die kleine Geschichte „Der Bäcker von der Rue Jaques“, die Heinrich A. Mertens erzählt:
Ein alter Bäcker aus der Rue Jaques in Paris hatte eine wunderbare Art. Wenn er spürte, dass Menschen in seinem Laden aus irgendeinem Grund aufgewühlt waren, bot er ihnen erst einmal ein Stückchen Brot an und aß dann selbst auch ein Stück mit ihnen. Das erleben in der Geschichte ein Busfahrer, der Angst um seine kleine Tochter hat, weil sie aus dem Fenster gefallen ist, und auch ein Vater, der seinem Sohn eine Tracht Prügel verpassen will und dafür bis in den Bäckerladen hinter ihm hergelaufen kommt. „Iss erst mal etwas Brot, das beruhigt und versöhnt!“ Und tatsächlich, beide Männer spürten die Wohltat. Das gemeinsame Essen tat gut und beruhigte. Und das alles mit einem schlichten Stück Brot, das ein anderer mit mir teilt.

Am Gründonnerstag kommen wir im Gemeindehaus der Christuskirche zusammen, setzen uns an einen festlich gedeckten Tisch, essen und trinken miteinander und feiern gemeinsam das Abendmahl. Wir erinnern uns, dass Jesus am Abend vor seiner Kreuzigung mit seinen Jüngern genauso mit ihnen zusammensaß, Brot brach und mit seinen Jüngern teilte. Ebenso reichte er den Kelch herum. Wir werden hineingenommen in diese Gemeinschaft durch das Teilen von Wein und Brot. Seid herzlich willkommen.