Allzeit bereit!

Um einen noch besseren Eindruck zu erhalten, was Gemeindepfadfinder sein eigentlich bedeutet, haben wir hier mal ein paar grundlegende Fakten zusammengestellt. Natürlich gehört noch viel mehr dazu; das meiste Wissen erlangt man in den wöchentlichen Gruppenstunden und im Austausch mit Pfadfindern aus anderen Stämmen.

Woran sind wir zu erkennen?

Die Pfadfinder des REGPs tragen alle (bis auf wenige Ausnahmen) das grüne Pfadfinder-Hemd. Zusammen mit dem Halstuch, dass nach Ablegen des Pfadfinderversprechens verliehen wird,  bildet es die Pfadfinder-Kluft. Diese zu tragen ist Pflicht bei jeder Gruppenstunde sowie bei Zeltlagern, Helfereinsetzen oder öffentlichen Auftritten. Es zeigt, dass wir zusammengehören und eine Gemeinschaft sind. Keiner wird aufgrund seiner Kleidung bewertet oder ausgeschlossen. Zur Kluft gehören einige Abzeichen, die auf bestimmten Hemdpartien angebracht werden müssen. Welche das sind und wo genau sie am Hemd zu tragen sind, sieht man hier:

 

 

Damit die Stämme sich dennoch unterscheiden können, besitzt jeder Stamm ein Stammesabzeichen, welches am linken Oberarm angebracht wird. Außerdem gibt es verschiedene Halstuchfarben. Diese werden bei Gründung eines Stammes festgelegt. Unterschiedliche Halstücher gibt es auch innerhalb eines Stammes. Woran die Seeadler Kirchbarkau zu erkennen sind, sieht man hier: 

Die alljährlichen Prüfungen

Jedes Jahr am 1. Mai finden in Kirchbarkau die Pfadfinderprüfungen statt. Die Kinder und Jugendliche werden dabei in vielen verschiedenen Kategorien geprüft: Von Allgemeinwissen, Bibelkunde und 1. Hilfe über Navigation, Flora & Fauna, bis hin zu Pfadfinderwissen, Werkzeug- und Feuerkunde. Damit alle auch gut vorbereitet sind, wird in den Wochen davor in den Gruppenstunden geübt und Lernmaterial für zu Hause herausgegeben. Wer jetzt zusätzliche Paukerei neben der Schule im Kopf hat, kann beruhigt aufatmen. Die Mitarbeiter achten immer darauf, dass die Fragen altersgemäß  und dem Lernniveau der Wölflinge angepasst sind. Hinzu kommt, dass die ersten sechs Prüfungen immer im Team absolviert werden. So können Stärken und Schwächen des Einzelnen im Team gegenseitig ausgeglichen werden. Bei der siebten Prüfung erhalten die Jugendlichen ihr braunes Halstuch und werden so zu „Helfern“. Ab da werden die letzten drei Prüfungen allein bewältigt. Die Königsdisziplin, der goldene Wolfskopf, wird nur ganz selten absolviert. Jedes Jahr treten immer nur eine Handvoll Mitarbeiter aus dem ganzen REGP dazu an.

Unsere Prüfungen sollen vor allem das Wissen, was über die Jahre angeeignet wird, festigen und Spaß machen. Sie sind für niemanden ein Muss, sondern eher eine Hilfestellung. Unten im Schaubild zeigen wir, in welcher Reihenfolge und für welches  Alter die Prüfungen angedacht sind. Die Anmeldung erfolgt durch einen Anmeldebogen, der einige Wochen vorher in den Gruppenstunden ausgegeben wird.


 

Vom Wölfling zum Mitarbeiter

Wie man oben schon lesen konnte, beginnt in Kirchbarkau ein klassischer Pfadfinder-Werdegang im Alter von 6 Jahren. Man startet als Wölfling und dem grün-braunen Halstuch. In den ersten zwei Jahren hat man genug Zeit sich in die Gemeinschaft einzufügen und sein erstes Pfadi-Wissen anzueignen. Mit 8 Jahren ist man somit super vorbereitet, um an seinem ersten großen Zeltlager teilzunehmen. Diese finden bei uns immer in den ersten 10 Tagen der Sommerferien statt. Dabei geht es jedes Jahr auf einen anderen Zeltplatz und manchmal sogar ins Ausland. Die jährlich wechselnden Motti machen jedes Zeltlager zu einem unvergesslichen Erlebnis. Neben dem täglichen Programm, stehen auch Geländespiele, Lagerfeuerabende, Sportturniere und Ausflüge auf dem Plan. Zum Schluss gibt es das heiß ersehnte Lagerabzeichen, welches man auf den linken Arm seines Hemdes nähen kann.

Mit den Jahren lernt man immer mehr dazu. Mit dem Erhalt des braunen Halstuchs gehört man zu den „Helfern“ im Stamm und wird bewusst in immer mehr Aufgaben einbezogen und bekommt kleinere Verantwortungsbereiche zugeordnet. Schritt für Schritt wird man auf das Mitarbeitersein vorbereitet. Dabei sollen die sogenannten Helferkurse helfen. Dort baut man, zusammen mit vielen Helfern aus anderen Stämmen, sein Pfadfinderwissen aus. Nach dem 3. Kurs ist somit jeder bereit den nächsten Schritt zu gehen: Die Jugendgruppenleiter|innencard, kurz Juleica. Dafür verbringt man eine ganze Woche in kleinen Gruppen und lernt worauf man als Gruppenleiter achten muss; wie man sich in Konfliktsituationen verhält und ein Vorbild für Andere ist. Zum Schluss erhält man bei uns nicht nur die offiziell ausgestellte Card, sondern auch seinen blauen Streifen im Halstuch. Damit ist man in den Mitarbeiterstand aufgestiegen, in dem man sein Leben lang bleibt. Die genauen Termine der Helferkurse und Juleica sind auf der REGP-Website zu finden und werden in den Gruppenstunden thematisiert.

 

Wie oben erwähnt ist dies der klassische Weg eines Pfadfinders. Aber auch bei uns bestätigen Ausnahmen die Regel. Viele Kinder fangen erst später an oder machen zwischendurch eine Pause. Ältere Jugendliche können durch Quereinsteigerkurse, das Wissen der Anderen aufholen. Pfadfinder sein kann jeder – wir sind nun mal „Allzeit bereit“.
 

Zum Schluss geben wir Ihnen und euch die Grundlagen der Gemeindepfadfinder an die Hand. Bei all den verschiedenen und abwechslungsreichen Aktionen, Aufgaben, Prüfungen und Regeln vergessen wir nie unsere Werte und Vorsätze. Darauf fußen unsere Gemeinschaft und Arbeit und sollte bei jedem Pfadfinder fest verankert sein.

Das Pfadfinderversprechen, das Pfadfindergesetz und der Pfadfindergruß